San Francisco de Macoris

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San Francisco de Macoris, die drittgrößte Stadt der Dominikanischen Republik, liegt etwa 200 Kilometer nördlich von Santo Domingo und 140 Kilometer südöstlich von Puerto Plata. Als Hauptstadt der Provinz Duarte wurde San Francisco de Macoris 1778 gegründet. Historisch betrachtet ist die Stadt eine der politisch aktivsten des Landes gewesen. Seinen Namen erhielt San Francisco de Macoris durch den Patron des Franziskanerordens, den heiligen Franziskus.
 

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Die ersten Bewohner der Siedlung waren Kaufleute und Landwirte. Einen großen Zuwachs an Einwohnern verzeichnete der Ort vor allem durch politisch und sozial verfolgte Flüchtlinge. Nach der Gründung der Stadt San Francisco de Macoris im Jahr 1778 war sie immer wieder Zentrum historischer Ereignisse; zum Beispiel im Jahr 1844 im Kampf um die Unabhängigkeit, 1861 beim Hissen der Spanischen Flagge oder 1959 zum Ende der Ära Trujilo. 1978 wurde San Francisco de Macoris durch Papst Paul VI. zum Bistum und 1994 wurde es dem Erzbistum Santiago de los Caballeros unterstellt. Heute findet man in San Francisco de Macoris einen hohen Anteil an wohlhabende Menschen, von denen viele ihr Geld in den USA gemacht haben.
 

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Bekannt ist die Stadt auch durch die 1913 in San Francisco de Macoris geborene Autorin Hilma Contreras, die als erste Frau 2002 den „National Literature Award“ erhielt. In San Francisco de Macoris geboren (22. Januar 1909) wurde auch der Diplomat „Porfirio Rubirosa“, dem man ein Playboy-Image nachsagte, da er nicht nur zwei der reichsten Frauen der Welt heiratete, sondern auch in geschickter Weise einen Jet-Set Livestyle pflegte und sich stets mit attraktiven Damen umgab. Juan Emilio Bosch war der erste Präsident der Dominikanischen Republik nach der Ära Trujillo und wurde ebenfalls in San Francisco de Macoris geboren.

Interessant für Besucher sind unter anderem die am 26. Juli jeden Jahres stattfindenden „Bailes de Palo“ Feierlichkeiten zu Ehren der Heiligen Ana. Besondere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die Kathedrale Santa Ana, das Stadthaus San Francisco de Macoris, der Parque Central sowie die nahegelegenen Kaffee- und Kakaoplantagen. Dort bekommt man einen Eindruck davon, durch wie viele Hände eine Kaffee-Bohne schon im Anbaugebiet zu gehen hat, bevor sie als warmes Getränk aus einem heimischen Kaffeeautomat gezogen werden kann.