Altos de Chavón

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Altos de Chavón ist eine Stadt, wie man sie kaum ein zweites Mal zu sehen bekommt. Nur knapp 25 Minuten von La Romaná entfernt, liegt diese Künstlerstadt hoch über dem Río de Chavón und wurde mit einem Budget von knapp 40 Millionen Dollar einer mediterranen Siedlung des 14. Jahrhunderts nachempfunden.

Der Bau der Stadt wurde durch den Präsidenten der Gulf and Western Company Charles Bluhdorn initiiert und im Jahre 1976 begonnen. Steinmetze, Holzarbeiter und Metallkünstler aus der gesamten Dominikanischen Republik schufen hier die architektonisch einzigartige Landschaft, die schließlich Altos de Chavón heißen sollte.

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Umgesetzt wurde das Projekt von dem italienischen Filmarchitekten Roberto Copaund und dem dominikanischen Architekten Tony Caro. Viele Kunsthandwerker blieben nach dem Bau in Altos de Chavón und viele neue kamen hinzu. Bei ihnen kann man heute kunstvolle Souvenirs und hochwertige Schmuckstücke kaufen. Altos de Chavón hat sich über die letzten Jahrzehnte so etabliert und einen Namen gemacht, dass sich heute sogar eine Kunstschule mit internationalem Anschluss dort niedergelassen hat. 

Sehenswertes: 

  • Das Museum von Altos de Chavón dokumentiert die reiche präkolumbianische Geschichte und Kultur der Dominikanischen Republik von den ersten Spuren menschlicher Besiedlung, über die Taino bis zur Ankunft der spanischen Eroberer. Die meisten der über 3.000 Exponate wurden im Flussbett des Río de Chavón gefunden. Teilweise werden diese sogar in New York und Paris ausgestellt. Das Museum ist eines der wichtigsten Wissenszentren für prä-kolumbianische Kultur in der Dominikanischen Republik.
  • In der Kunstgalerie Galeria del Arte werden Ausstellungen zur zeitgenössischen Dominikanischen Kunst vorgestellt. Die Ausstellungen wechseln häufig.
  • Die Kirche San Estanislao wurde ebenfalls im Zuge der Errichtung dieser Stadt erbaut. Das Besondere an ihr ist das Material, aus dem sie gebaut ist: Korallenstein.
  • Das Amphitheater ist eines der Highlights für die Bewohner der dominikanischen Republik. Es bietet etwa 5.000 Gästen Platz und ist daher für open-air-Konzerte aller Art geeignet. Besonders stolz ist man darauf, dass hier bereits Künstler wie Julio Iglesias, Gloria Estefan und Pavarotti aufgetreten sind. 1982 wurde es mit einem Konzert von Frank Sinatra und Carlos Santana eröffnet.
  • Ohne den atemberaubenden Blick über den Río de Chavon genossen zu haben, sollte man die Stadt nicht verlassen. Der Ausblick soll bereits für viele Filme als Kulisse gedient haben.